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Wing Tsjun

Wing Tsjun (WT) ist eine chinesische Kampfkunst, die der Legende nach vor etwa 350 Jahren von zwei Frauen im chinesischen Bürgerkrieg entwickelt wurde. Heute ist sie global verbreitet und dient der Selbstverteidigung, Fitness und persönlichen Entwicklung. Der Fokus liegt auf effizienten, schnellen Techniken, die den Gegner durch geschickte Bewegungen überwinden.

Wing Tsjun betont Entspannung, Geschmeidigkeit und die Nutzung von Angriffsenergie. Im Training werden Partnerübungen, Formen und Anwendungen gelehrt, um Schüler auf verschiedene Situationen vorzubereiten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem “Zentrum” für Stabilität und Kraft in den Bewegungen.

Die Kampfkunst hat sich im Laufe der Zeit entwickelt, verschiedene Varianten und Schulen sind entstanden. Menschen jeden Alters und Geschlechts praktizieren Wing Tsjun für Fitness und Selbstverteidigung. Die Kampfkunst ist international anerkannt und wird von verschiedenen Organisationen weltweit gelehrt.

Chi Sao Training im Wing Tsjun

Was ist Wing Tsjun?

Die Kraft des Gegners nutzen

Wing Tsjun versteht sich nicht als Kampfsport, weil Selbst­verteidigung im Alltag bedauerlicherweise keinen sportlichen Regeln folgt. Ziel dieser Selbst­verteidigungs­kunst ist es, Wissen und Techniken zu vermitteln, die jedem die Möglichkeit geben, in Gefahren­situationen handlungsfähig zu sein.

Einem körperlich überlegenen Gegner kann man nicht mit Kraft begegnen. Deshalb folgt WT einfachen und somit schnell zu erlernenden, aber äußerst durchdachten Prinzipien, die ohne den Einsatz der eigenen Kraft auskommen. Somit ist es auch einer ‘schwachen’ Person möglich, sich gegen einen ‘starken’ Angreifer zur Wehr zu setzen.

Gefahren erkennen und vermeiden

In Rollenspielen wird den Schülern beigebracht, sich auf Situationen aus dem Alltag einzustellen und souverän mit ihnen umzugehen (Anmache in der Discothek, Prüfungsängste, der Umgang mit Angst, Nothilfe etc.).

Unser Motto: Jeder vermiedene Kampf ist ein gewonnener Kampf.
Sollte sich ein solcher dennoch nicht vermeiden lassen, erlernt der WT-Schüler effektive Techniken, um schnellstmöglich der Gefahr zu entgehen.

Vorteile des Wing-Tsjun-Trainings

Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und auch die körperliche Fitness nimmt zu. Lerne, in Stress­situationen ruhig zu bleiben und entspannt zu reagieren. Lerne deinen Körper neu kennen und erfahre, wozu du fähig bist. Zu allererst macht WT aber Spaß!
Konzentrations- und Gleichgewichtsübungen sowie Dehn-, Kräftigungs- und Ausdauer­bewegungsabläufe gehören ebenso zum Unterricht wie die Simulation von Angstmomenten und der Umgang im Rollenspiel. Sei kritisch. Gib WT in einem unverbindlichen Probetraining eine Chance.

Die Geschichte des Wing Tsjun

Um kaum eine Entstehungsgeschichte ranken sich so viele Mythen und Legenden, wie um die des Wing-Tsjun-Stiles.
Tatsache ist, dass es aufgrund fehlender wissenschaftlicher Belege bisher unmöglich war, die zu jener Zeit tatsächlich beteiligten Personen definitiv zu benennen und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kampfkunst zuzuordnen.

Schauen wir uns die Geschichte der in China gewachsenen Kampfkünste einmal in einem größeren Zusammenhang an, so gilt als heutiger Urahn sämtlicher chinesischer Kampf- und Kriegskünste und als Gründer des chinesischen Zen-Buddhismus, der indische Mönch Bodhidharma (440-528), dem ebenfalls die Gründung des „Siu Lam Kung-Fu“ (Shaolin-Kung-Fu) zugeschrieben wird.

Der in Kanchpuram geborene und in der Kampfkunst „Kuttu Varisai“ ausgebildete Mönch, verließ 480 n. Chr. sein Land und wanderte durch China, bis er sich im Jahre 523 im nördlichen China in der Provinz Henan niederließ. Dort befand sich auch das berühmte nördliche Shaolin-Kloster, in welchem er sich seinen Studien widmete und die Keimzelle einiger chinesischer Kampfkünste legte, wobei dieser Einfluss bis heute nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte.

Einer der populäreren Legenden zufolge, entstand der Wing-Tsjun-Stil im Gegensatz zur Wirkstätte des Bodhidharma in einem südlichen Shaolin-Kloster, welches im Gegensatz zum oben erwähnten nördlichen Kloster heute nicht mehr existiert.

Dieser Legende zur Folge, lebte während der Qing-Dynastie (1662-1722) eine Nonne namens Ng Mui in jenem Kloster. Ng Mui war eine Meisterin verschiedener Kampfkünste und auf der Suche nach einem Stil, mit dessen Hilfe gerade Frauen, die während des ausgebrochenen Bürgerkrieges häufig Opfer von Vergewaltigungen und Misshandlungen wurden, in der Lage wären, sich gegen die physisch meist überlegenen Männer zur Wehr zu setzen. Auch suchte sie nach einem Weg, um die zu dieser Zeit sehr starke und weit verbreitete Shaolin-Kampfkunst der Mönche zu besiegen.

Diese Mönche erfreuten sich in der Qing-Dynastie einer derartigen Berühmtheit, dass der damalige Kaiser Kangxi Sorgen um seinen Einfluss hatte und sich zu der Entscheidung durchrang, das südliche Shaolin-Kloster niederzubrennen und seine Bewohner zu töten. Durch den Widerstand der Mönche misslang dieser Plan allerdings.

Die Legende führt weiterhin an, dass ein Beamter namens Chan Man Wai sich einen Namen verschaffen wollte und einen Plan schmiedete, für den er sich u. a. mit Ma Ning Yee verschwor, welcher das Kloster von innen heraus in Brand setzte. Bei diesem Anschlag kamen die meisten Klosterbewohner ums Leben. Die buddhistische Meisterin Ng Mui, der Abt des Klosters Meister Chi Sim mit den meisten Schülern, Meister Pak Mei, Meister Fung To Tak und Meister Miu Hin aber konnten entkommen. Sie waren die Führer der fünf Shaolin-Stile und wurden auch die „Fünf Älteren“ genannt.

Die Authentizität dieser Überlieferung ist umstritten. Kangxi war wohl eher ein Unterstützer zumindest des nördlichen Shaolin-Klosters, wie eine über dessen Eingang angebrachte Kalligraphie noch heute belegt.

Nach der Zerstörung des Klosters trennten sich die Überlebenden, um der Regierung leichter zu entkommen. So nahm Meister Chi Sim eine Tarnidentität als Koch auf einer „Roten Dschunke“ an. Als „Rote Dschunken“ wurden Transportschiffe einer Operntruppe bezeichnet, die üblicherweise mit roter Farbe gestrichen und bunten Fahnen geschmückt waren.

Die Nonne Ng Mui dagegen ließ sich im „Tempel des weißen Kranichs“ am Tai Leung Berg nieder, wo sie sich der Kampfkunst widmen konnte.
Am Marktplatz eines nahen Dorfes lernte Ng Mui ein junges Mädchen namens Yim Wing Tsjun und deren Vater Yim Lee kennen, welche dort Tofu verkauften. Die beiden waren aus ihrer Heimat in der Provinz Kwantung geflüchtet, da Yim Lee in eine Gerichtssache verwickelt war (man sagt, unschuldig), die ihn das Leben hätte kosten können. Die resultierenden Schwierigkeiten zwangen ihn, seine Heimat zu verlassen und sich am Tai Leung Berg niederzulassen. Der Legende nach hat die Kampfkunst dem Mädchen Yim Wing Tsjun seinen Namen zu verdanken.

Die heranwachsende Yim Wing Tsjun zog den im Ort als einen notorischen Schläger bekannten Wong derart an, dass dieser um ihre Hand anhielt. Doch sie war schon als kleines Kind dem Salzhändler Leung Bok Chau aus Fujian, versprochen worden. Wong schickte einen Boten, setzte Yim Wing Tsjun eine Frist und drohte, Gewalt anzuwenden, falls sie sich ihm verweigerte. Vater und Tochter lebten von nun an in großer Sorge, da niemand im Dorf Wong, als Kampfkünstler berüchtigt und als Mitglied einer Geheimgesellschaft gefürchtet, gewachsen war.

Ng Mui erkannte als regelmäßige Kundin Yim Lees, dass die Beiden von Sorgen gequält wurden. Schließlich erzählte Yim Lee von Wong. Ng Mui beschloss, Yim Wing Tsjun zu helfen, wollte den Bösewicht aber nicht selbst bestrafen, da sie ihre Tarnidentität nicht aufgeben wollte und ein Kampf zwischen ihr, der Meisterin aus dem Shaolin-Kloster, und einem Dorfschläger unfair und ruhmlos gewesen wäre. Deshalb brachte sie Yim Wing Tsjun ihre neue Kampfkunst bei.

Nach nur drei Jahren Privatunterricht hatte diese das neue Kampfsystem gemeistert. Ng Mui schickte sie nach der Ausbildung im Tempel des weißen Kranichs zurück zu ihrem Vater. Sofort wurde Yim Wing Tsjun wieder von Wong bedrängt, doch dieses Mal forderte sie ihn zum Kampf auf. Der Rowdy war sich seines Sieges sicher, sollte sich aber getäuscht haben, denn Yim Wing Tsjun schlug ihn zu Boden.

Yim Wing Tsjun verfolgte weiterhin ihr Training bei Meisterin Ng Mui und heiratete später Leung Bok Chau. In den folgenden Jahren, nutzte Yim Wing Tsjun die Prinzipien ihrer Kampfkunst, um diese zu verfeinern und zu vereinfachen. Daher kommt es also dazu, dass obwohl Ng Mui als die Gründerin der Kampfkunst in die Geschichte einging, Yim Wing Tsjun zur Namensgeberin wurde, dank ihrer Verbesserungen.

Nach signifikanter Weiterentwicklung des Stiles, unterwies Yim Wing Tsjun ihren Gatten im Umgang mit der Kampfkunst. Leung Bok Chau hatte bereits Erfahrung in diversen anderen Stilen sammeln können, sodass ihm das Lernen des neuen Stiles relativ leicht fiel. Beeindruckt vom Wissen und Können seiner Gattin, studierte er den Stil unablässig und lernte ihn verhältnismäßig schnell.

Leung Bok Chau gab den Stil an seinen Onkel Leung Lan Kwai weiter. Leider gibt es kaum nachprüfbare Beweise für die Rolle, die Leung Lan Kwai für die Entwicklung des Stiles spielte. In manchen Überlieferungen ist von ihm als reicher Gelehrter aus Guangzhou die Rede, andere Quellen bezeichnen ihn als Osteopath, der entweder aus der Region Foshan oder Zhaoqing stammte.

Leung Lan Kwai brachte die Kampfkunst auf die Theaterschiffe und war entweder Teil der Operntruppe, oder mit mehreren Schauspielern befreundet. Leider wird er darüber hinaus – zumindest jenseits von Fabeln und Mythen – kaum erwähnt, was die Authentifizierung seiner Existenz erschwert.

Der Legende nach begann Leung Lan Kwai die Herren Wong Wah Bo und Leung Yee Tai in der Lehre des Wing Tsjun zu unterweisen, doch tatsächlich blieb Leung Bok Chau ihr hauptsächlicher Lehrer. Wong Wah Bo arbeitete unter anderem als Ruderer an Bord von Opernschiffen. Ihm wird nachgesagt, sehr muskulös und kräftig gewesen zu sein.

Dort traf er Schauspieler Leung Yee Tai, der ebenfalls Mitglied der Operntruppe war und als Mann des Öfteren auch weibliche Rollen spielte. Leung war dafür zuständig, das Schiff mit Hilfe eines langen Stockes vom Ufer abzustoßen. Dieser „Langstock“ wurde von ihm ebenfalls zum Studium des Kämpfens benutzt.

Wong war fasziniert von den Langstockkünsten seines Kollegen Leung Yee Tai, welcher wiederum Begeisterung für das Wing-Tsjun-Können Wong´s zeigte. Es kam zu einem Wissensaustausch zwischen den beiden. Wong Wah Bo brachte Leung Yee Tai die „Lok Dim Poon Kwun“ (Sechs und ein halber Punkt Langstocktechniken) bei und Leung Yee Tai unterwies Wong Wah Bo im Gegenzug in der „Bart Cham Dao“ (Acht Wege der schneidenden Schmetterlingsmesser), sowie in der Kunst des waffenlosen Kämpfens.

Gemeinsam arbeiteten sie an der Weiterentwicklung des Stiles und modifizierten die Langstocktechniken, indem sie diese den intelligenten Wing-Tsjun-Prinzipien unterwarfen und sie damit um ein Vielfaches effizienter machten.
Während dieser sogenannten „Roten-Dschunken-Jahre“ wurde der Stil also durch Waffen ergänzt. Mit dem nächsten Herrn, der Wing Tsjun von beiden Opernmitgliedern erlernte, verließ der die Theaterschiffe und kam wieder aufs Festland.

Doktor Leung Jan (1826-1901) war ein Kräuterarzt und Apotheker, der es verstand, sowohl die harten als auch die weichen Elemente des Wing Tsjun zu ergänzen und harmonisch zusammen zu führen. Er begann in den 1840er Jahren, Wing Tsjun von den Mitgliedern der Operntruppe zu lernen. Am meisten verbreitet ist die Annahme, dass Leung Jan für einige Zeit auf den Roten Dschunken aushalf und während dieser Zeit von Leung Yee Tai in Wing Tsjun unterwiesen wurde. Dieses dürfte sich zwischen 1840 und 1850 abgespielt haben.

Nach dem Tod seines Vaters, kehrte Leung Jan in dessen Apotheke zurück, um diese weiter zu führen. Dennoch führte er sein Wing-Tsjun-Studium weiter und nun wurde er ebenfalls neben Leung Yee Tai von Wong Wah Bo unterrichtet. Manche Quellen berichten, dass es sich zu dieser Zeit zutrug, dass er in Gemeinschaftsarbeit mit seinem zweiten Lehrer Wong Wah Bo die drei waffenlosen Handformen entwickelte, welche maßgeblich der Weitergabe des Stiles dienen sollten.

Leung Jan vediente sich den Titel „Wing Tsjun Kung Fu Wong“ oder „König des Wing Tsjun Kung Fu“ durch den Sieg über 300 Herausforderer. Ebenfalls war er der erste, der Kämpfer vieler verschiedener Kampfstile mit seinen Wing-Tsjun-Methoden bezwang.

Chan Wa Shun, auch genannt Wah der Geldwechsler (ca. 1836-1909) ist der nächste für die Stammbaumreihe wichtige Persönlichkeit. Er war Schüler Dr. Leung Jans und den meisten heute bekannt als Lehrer von Yip Man, welcher wiederum Kampfkunst-Legende Bruce Lee unterrichtete.

Chan betrieb unweit von Leung Jan´s Apotheke eine Wechselstube. Durch das damit verbundene tägliche Tragen vieler Münzen, entwickelte er über die Jahre große Kraft. Er hatte bereits einige Erfahrung im Umgang mit Kampfkünsten, bevor er mit Wing Tsjun in Berührung kam.

Zu dieser Zeit unterrichtete Leung Jan bereits einige wenige Privatschüler, so z.B. seine Söhne Leung Chun und Leung Bik und den sogenannten „Holzmann Wah“. Chan Wa Shun erlernte nicht nur die Kamfkunst von seinem Si-Fu Leung Jan, sondern ebenso die Kunst des Heilens. Und so schloss er nach einigen Jahren des Studiums seine Wechselstube und eröffnete eine Klinik.

Yip Man (1893-1972) war der letzte Schüler, den Chan Wa Shun im Alter von 70 Jahren noch akzeptierte. Nach seinem Tod drei Jahre später, übernahm Chan´s Schüler Ng Chung Sok den Unterricht des jungen Yip. Während seiner Zeit als Anglistik-Student an der St. Steven´s Catholic School in Hong Kong, traf Yip Man Leung Bik, einen der Söhne Leung Jan´s. Über dieses Treffen ranken sich diverse Legenden. In der populärsten heisst es, dass Leung sich vorerst nicht als Sohn des berühmten Kräuterarztes zu erkennen gab, Yip jedoch im Kampf besiegte, woraufhin dieser ihn um Unterricht bat, welches ihm gewährt wurde.

Nach seiner Ausbildung in Hong Kong kehrte Yip Man nach China zurück, wo er als Polizeibeamter arbeitete und andere Polizisten im Nahkampf trainierte. Während dieser Zeit tötete er jemanden während seines Dienstes und aus Angst vor Vergeltung des regierenden kommunistischen Regimes, floh er zurück nach Hong Kong, wo er als Wing-Tsjun-Lehrer begann, seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Durch seinen alten Freund, den Hung Sang Choi Lay Fut-Lehrer Chung Choui erhielt er einen Trainingsraum und dort traf er auf Leung Sheung (1918-1978), der Schüler Chung Choui´s war. Leung Sheung forderte Yip Man zum freundschaftlichen Zweikampf heraus und wurde von diesem besiegt. Daraufhin bat er darum, Yip´s erster Schüler werden zu dürfen, welchem dieser zustimmte. Leung Sheung stelte Yip seine Bekannten Lok Yiu und Tsui Sheung Tin vor und diese drei wurden Yip Man´s erste Wing-Tsjun-Klasse in Hong Kong.

Über die Jahre hatte Yip Man eine Menge Schüler, die sich in genaueren Zahlen heute nicht mehr erfassen lässt. Der berühmteste unter ihnen ist wohl der Schauspieler Bruce Lee / Lee Jun Fu (1940-1973), der im Alter von 18 Jahren Hong Kong verließ, um in den USA als Schauspieler weltweit Karriere zu machen.

Das Curriculum des Wing Tsjun

Trainingsplan als Leitfaden

Um einen strukturierten Unterricht zu gewährleisten, ist das Wing-Tsjun-System in zwölf Schülergrade unterteilt. Jeder dieser Grade hat eine feste Zielsetzung und dient dem Schüler als Orientierung. Erst wenn durch eine Prüfung sichergestellt wurde, dass die jeweiligen Inhalte ‘sitzen’, wird die nächste Stufe in Angriff genommen. Jeder Schüler arbeitet im Laufe seines Wing-Tsjun-Studiums einen Trainingsplan ab, der ihm als Hilfe dient und somit eine schulinterne Qualitätskontrolle darstellt. Damit wird sichergestellt, dass auch nur diejenigen Schüler an einer Prüfung teilnehmen, die auch wirklich das gesamte Programm gemeistert haben.

Weltweit als die effektivste aller Kampfkünste bekannt, bietet das Wing-Tsjun-Programm dem Schüler die Möglichkeit, sich schneller selbstverteidigungsfähig zu machen, als mit jedem anderen Kampfstil. So lernt der Teilnehmer z.B. sich gegen sämtliche Angriffe stilfremder, aber auch Wing-Tsjun-spezifischer Angriffe zu wehren. Er erlernt den Umgang mit Angriffen aus Budo-Sportarten wie Karate, Tae-Kwon-Do oder Ju-Jutsu, sowie Ringer- und Boxerstilen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kampfstilen ist Wing Tsjun nicht auf nur eine Distanz (wie Boxen z.B. auf den Faustkampf) limitiert. Der Schüler lernt die Verteidigung gegen Angriffe aus allen Distanzen, egal ob diese im Stand, während des Fallens, oder bereits auf dem Boden stattfinden.

Chi Sao

Berühmt wurde das Wing-Tsjun-System durch seine einzigartige Weise, trotz verbundener Augen mit seinem Gegner fertig zu werden. Das Mittel, welches den Anwender dazu in die Lage versetzt, ist das sog. Chi-Sao-Training (klebende Arme).

Beim Chi Sao lernt der Schüler, sich in Harmonie mit den Bewegungen des Gegners zu bewegen. Er lernt, nicht starr gegen dessen Angriffe zu agieren, sondern sich weich von ihm leiten zu lassen und seine Angriffsbewegungen im Bruchteil einer Sekunde zu neutralisieren. Wenn Chi Sao auch nur als Trainingsmethode zu sehen und auf keinen Fall mit einem echten Kampf zu vergleichen ist, so macht es Wing Tsjun dennoch zum idealen Mittel zur Selbstverteidigung.

Waffenprogramm und sanfte Mittel

Auch der Umgang mit Hieb-, Stich- und Schusswaffen gehören zum Programm. Der Teilnehmer erhält sowohl Einblick in den Umgang mit diesen Waffen, wie auch ihre Entwaffnung.

Im fortgeschrittenen Programm lernt er, sich unter Stress gegen mehrere Gegner zu verteidigen und er bekommt die Fähigkeit vermittelt, den Gegner mit sog. “sanften Mitteln” auf dem Boden zu fixieren oder abzuführen. Auch das Training dieser Immobilisationsmittel im Team wird geübt.

Holzpuppe

Fortgeschrittene Wing-Tsjun-Lehrer lernen das Training an der chinesischen Holzpuppe, sowie den Umgang mit den traditionellen Waffen des Wing Tsjun, dem Langstock (Lok Dim Poon Kwun) und den Doppelmessern (Bart Cham Dao). Neben den technischen und kämpferischen Fähigkeiten, nimmt ein weiterer wichtiger Aspekt einen großen Teil des Trainings ein: Der souveräne Umgang mit Stresssituationen und die Steigerung des Selbstbewusstseins sind eines der Hauptziele des Unterrichts.

Auch wenn sich ein Großteil des Trainings mit dem Kampf gegen andere Menschen befasst, so bleibt das Hauptziel jedoch die Vermeidung körperlicher Auseinandersetzungen und das Erlangen von Durchsetzungsvermögen, um mit diversen Alltagssituationen besser klar zu kommen. Welches Ziel der Schüler sich auch setzt, sei es die Verbesserung der Fitness und der damit verbundenen Gesundheit, sowie eine Erhöhung des Selbstwertgefühls und des Respekts für sich selber und andere, die Ausbilder der Wing Tsjun International tun ihr Möglichstes, um ihn in seinen individuellen Zielen zu unterstützen.

Das Graduierungssystem

Schülergrade

Wing Tsjun Sticker

Grundstufe
Farbe : silber
Schülergrade 1- 4

Wing Tsjun Sticker

Mittelstufe
Farbe : rot
Schülergrade 5 – 8

Wing Tsjun Sticker

Oberstufe
Farbe : gold
Schülergrade 9 – 12

Lehrergrade

Wing Tsjun Sticker

Unterstufe
Farbe : silber
Techniker-/Lehrergrade 1 – 4

Wing Tsjun Sticker

Mittelstufe
Farbe : rot
Praktiker-/Meistergrade 5- 8

Wing Tsjun Sticker

Oberstufe
Farbe : gold
Großmeistergrade 9 – 12

Die Uniformen

Wing Tsjun Uniformen

Unsere Kampfkunstschule: Mitglied der Wing Tsjun International

Unser Verband

Die Kampfkunst Akademie David Martin Pascual ist Mitglied des Verbandes “Wing Tsjun International”. Die Wing Tsjun International wurden im Juli 2005 von den Wing-Tsjun-Großmeistern Thommy Luke Böhlig und Allan W. Fong gegründet.

Sifu David Martin Pascual begann sein Training zeitgleich mit Verbandsgründer Thommy Luke Böhlig und hält heute den zweithöchsten Rang im Verband inne. Er wird direkt von Sifu Thommy unterrichtet und gewährleistet damit den höchsten Wissensstandard für eine erstklassige Ausbildung der Schüler.

Sifu Thommy und Sifu David

Trainingszeiten in Solingen

Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Wing Tsjun
Alle ab 12 Jahren
18:30 - 20:00
Wing Tsjun
Erwachsene
18:30 - 20:00
Wing Tsjun
Jugendliche & Erwachsene
19:00 - 20:30

Montag

Wing Tsjun
Alle ab 12 Jahren
18:30 – 20:00

Mittwoch

Wing Tsjun
Erwachsene
18:30 – 20:00

Freitag

Wing Tsjun
Jugendliche & Erwachsene
19:00 – 20:30

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+49 172 202 84 30
sifu-martin@wingtsjun.com
David Martin Pascual
David Martin Pascual
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